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Das Horn von Afrika: Federböcke bzw. Blattfedergummis am Düdo tauschen


Hallo liebe Busgemeinde,


hier nun meine kleine Reparatur...


Wie ich schrieb, knarzte es nach 2 Tagen vorsichtigem weiter fahren gar nicht mehr so doll, nur bei starkem Lenkeinschlag und Bordsteinen noch, aber ich wusste ja worum es geht und ein paar Tage nach Bestellung lag dann das sogenannte "Horn von Afrika" (laut Busmaniacs) bei mir zuhause. Frisch gesandstrahlt und lackiert, mit geringen Gebrauchsspuren.
Die Gummis wollte ich bei der Gelegenheit auch neu machen, inkl. der Stützschalen.
 

Ich hatte vor einigen Jahren schonmal die Blattfedergummis getauscht, und diese waren aber nicht wirklich gut draufgeflutscht, sondern haben sich beim Aufstecken der Blattfedern in sich verdreht. Ich dachte damals, dass sich das schon einruckelt, aber wie man gleich sehen wird, war das nie der Fall. Wenn man die Gummis tauschen möchte und die Federn hierzu abschraubt, kann man ganz schön wahnsinnig werden, deswegen würde ich immer die Böcke abschrauben, solange die nicht angenietet sind. Wobei man ja hier auch die Nieten durch vernünftige 8.8 Schrauben ersetzen kann. Jedenfalls ist es viel einfacher, den Bock von und an die Federn zu bekommen, als umgekehrt die Feder an die Böcke, und man kann die Feder-Briden komplett dran lassen.

Ich fahre zum Schrauben immer in eine Mietwerkstatt, die haben eine 5-to Hebebühne, leider war die mit einem alten Dukato besetzt, so musste ich ebenerdig schrauben. was hier nicht ganz so schlimm ist, ein wenig bequemer und teurer wäre es natürlich mit Bühne gewesen.
Also hingestellt, dem Delinquenten die Instrumente gezeigt, -also Werkzeug vor den Bus geschmissen-  und los geht es: 

Stoßstange und Kühlerverkleidung ab und schon liegt das Drama vor einem. 

 
Das sah dann doch schlimm aus. Die Schrauben lachen einen alle an, mit  ´nem 17er Maul & Ratsche und einem Verlängerungsrohr für mehr Bums geht es aber gut. Ich habe sogar eine Druckluftratsche und Schlagschrauber -damit geht es freilich noch besser. Vor allen Dingen, weil man an den Großteil der Schrauben auch sehr gut ran kommt.

...nur das Lenkgetriebe verhindert ein großes Hurra! Die Linker-Bock:oben/hinten-Schraube sagt: "Nur gucken, nicht anfassen..." schon gar nicht mit Drehmoment...Egal ob mit Ring/Maul/Ratsch, ich habe viel und nix hat gepasst...Innen  am Schraubenkopf sitzt der Kühlerhalter, den man nicht mal eben weggeschraubt bekommt, grrrrrr.....!!!

Naja, und weil mir eh bestimmt 3 Schrauben abgerissen sind, habe ich dann mit Bohrmaschine und Stechbeitel gearbeitet.

  Der Bock steht jetzt ein wenig unter Spannung, die Feder drückt ihn nach oben, man muss mit einem Stempelwagenheber ganz schön stempeln, bis man den Bus hoch genug hat, damit die Feder runterhängen will. Hier wäre die Hebebühne wirklich praktisch gewesen. 
Leichter geht es, wenn man beide Seiten gleichzeitig los schraubt, und dann den Bus zb an dem Querträger unter dem Kühler hochhebt...- das tut man logischerweise NICHT an der weichen Ölwanne oder am vordersten Träger/Abschleppöse, denn den hat man ja mit lose geschraubt  und aber auch nicht an der Vorderachse, weil man ja die Räder nach unten braucht,und da sollte man ja eh nicht mittig dran gehen. Leider klappten die Blattfedern im Stand nicht weit genug runter und so musste ich die mit Holz weiter runter drücken. Ich habe einiges an Holzbalken gebraucht: unter den Wagenheber, um diesen hoch genug zu bekommen, und immer wieder zum zwischen klemmen an der Blattfeder, damit man das Horn von Afrika auch dann irgendwann drehen kann. Ich hatte Sorge, dass der Bock irgendwie unter Spannung am Hauptträger ist und es doll kracht, wenn man die letzte Schraube rauszieht, aber das war halb so schlimm. Trotzdem ist eins der kleinen Gemeinheiten bei dieser OP, dass man die 6 Schrauben nicht mal eben wie man will reinstecken und rausstecken kann, weil da dauernd irgendwas nicht fluchtet und man den Bock ja nicht lose in der Hand hält.  

Das Lösen des Blockes von der Blattfeder: Gummi ist Gummi und da kann man drauf rum hämmern, wie man will! Um den Bock von der Feder zu bekommen gilt es den Abzieher dran zu bekommen und dann rausgedrückt! Auf der rechten Seite habe ich noch zusätzlich die alten Gummis mit einem alten Holzbohrer perforiert.
  links wars mit dem großen Gewinde (Bildmitte) eh wurscht, rechts habe ich die Mutter für den Abzieher wieder draufgedreht, denn da musste das Bauteil ja wieder dran. Also unbedingt pfleglich mit dem Gewinde umgehen.   ok, ok, das Teil war hin...Krass. Nach nur 37 Jahren einfach durchgerostet. Französische Verhältnisse. Dazu kann ich berichten, dass der Bus vor meiner Zeit wohl mal eine sehr amtliche Bremsflüssigkeits-Dusche links bekommen haben muss, alles ab Bremsflüssigkeitsbehälter abwärts ist ein wenig angegammelt. Da wird wohl auch einiges irgendwie den Weg ins Bauteil gefunden haben. 
Auf der linken Seite ist der Bolzen leider ein wenig angefrühstückt. Also habe ich so blank wie geht gebürstet. Innen sah es aber noch ok aus. Ganz leichter Rost, aber das sollte schon noch halten.  Die Blattfedergummis kann man recht gut raus popeln, für die ehemaligen Hülsen braucht es dann Hammer, Meißel, Feile, Stahlpinselbürste auf Bohrmaschine usw:
    Irgendwann ist der alte Rotz raus und die Blattfedern innen so sauber wie es geht. Auf den Bildern sehen die Blattfederaugen schlimmer aus, als sie sind. Nachdem alles blitzblank und sauber war, fand ich das ok. Ich habe die neuen Stahlhülsen mit Hölzchen eingeschlagen, außerdem vorher das Auge mit Abschmierfett behandelt. Hier habe ich die Hülse nochmal von der anderen Seite zurück geschlagen:

  am Ende waren aber auf beiden Seiten die neuen Hülsen glücklich drin-und der Neue Bock drauf. Sogar mit den Stützschalen. Ich kann das nur noch mal wiederholen: Das Verheiraten der Böcke mit den Federn und den Gummis dazwischen geht mit abgeschraubten Böcken so viel leichter!  Man kann den Bock drehen und zieht und drückt nicht an der Blattfeder, die sehr schwer und unhandlich ist. Als Flutschmittel habe ich an den Gummis Silikonspray benutzt, auf der Dose steht, dass es Metall und Gummi pflegt. Das ging wirklich gut damit.
   Hier wie erwähnt die Kunst, alle Schrauben vom Bock zu Hauptträger wieder rein zu bekommen. Das ist schwieriger als man denkt: Die Löcher fluchten nicht, egal wie man drückt und schiebt und den Bus senkt und hebt. Das hat ein wenig gedauert, bis dann alles saß. Vor allen Dingen die Schraube am Lenkgetriebe ist dann extra-nervig. Auch hier wieder kein richtiges Drehmoment und nur wenige Grad mit dem Ring-Maulschlüssel aber man bekommt auch diese Mutter geschraubt. 



Hilfreiche Werkzeuge neben dem 17er MaulRingNussRatschbesteck: Die Kraft-Verlängerung hierfür und  WD40, Holzklötze &  Balken, Kuhfuß, Abzieher!!! Zangen, Messer um die Gummis rauszuzerren, Meißel & Hammer, Feilen und Schleifkram für die Blattfederaugen, Fett, Silikonspray, eine Flex mit Topfbürste für hier und da,... ich hatte noch eine Bohrmaschine mit 2mm Bohrer für die widerspenstige Schraube. ...und so unordentlich sieht das immer aus, wenn ich schraube. 
 

 Thema Rostschutz an der Stelle: Eigentlich kann nicht allzuviel Dreck in den Bock kommen: es gibt oben jeweils vorn und hinten Öffnungen zwischen Hauptträger und Bock und unten einen Ablauf. Wenn man da Holraumschutz reinballert, wird das unter Umständen von innen verstopft und es kann kein Kondenswasser mehr abfließen. Deswegen ist der Tip von Holzwurm, hier unten regelmässig den Schmutz rauszupopeln wichtig. Ich denke, ich werde ein bisschen FluidFilm einbringen, das geht am besten durch ein oberes Schraubloch der Stoßstangenbefestigung am Bock oder mit der Dose mit Sprührohr direkt von unten in den Ablauf- und danach zusehen, dass unten trotzdem gut abfließen kann. 

Jetzt läuft er wieder wie ein Traum!!! 

Viele Grüße Dickus

Filmisches ...powered by Dickus.de

Mai 2009: Ken Bardowicks ruft an und fragt mich, wie man ein Auto startet, ohne dass es anspringt..."wofür das denn?"
"...naja, es gibt eine Verschrottungspämie und ich habe eine Filmidee" sagt er, holt mich eine halbe Stunde später ab und zum Dank fürs Mitnehmen und Kamera-halten-dürfen schneide ich ihm das alles: 

Mein erster Youtuber:


   
Anfang 2011: Toby Sauter, seines Zeichens bekennender Elvis-Fan, bekommt einen Tag im Propellerstudio, er spielt sich von Instrument zu Instrument und ich habe...nun... ein bisschen Leerlauf. Nur ein Aufnahmeknöpfchen drücken reicht mir nicht.
Ich finde noch ein anderes und schnippele daraus ein Bild zum Ton:


und weil der Toby so ein unglaublicher Musiker ist, folgten noch 2 weitere -diesmal geplanter e - "Musikvideos":



Als ich für den Komponisten Rainer Quade einen Arbeitstisch baue, kann ich es mir nicht verkneifen, ihn um Musik für die Zusammenfassung anzupumpen:







Nach 10 Tagen im Kölner Underground und vielen Fotos über den Verlauf der Busgenesung gibt es eine Filmische Schnellzusammenfassung inspiriert von der Audi A6 Werbung





Smilla macht ein Fotoshooting für Gesine Moritz. Ich bin als helfende Hand dabei und halte auch hier und da die Kamera zwischen die Leute. Ein Nachmittag im Propellerstudio macht die Musik:




Stefan und Patrizia fragen mich, ob ich nicht beim Casting für Wir vom Neptunplatz dabei sein möchte, um das ganze für die Nachwelt festzuhalten. Auch hier fehlt wieder die rechte Musik. Stefan spielt Schlagzeug, der Rest ist ja im Propellerstudio. Danke an die wunderschönen Protagonisten:




Für die Agentur Mohr-Events erarbeite ich einen Show-Case mit den Azubis der FWH, Aus den Filmaufnahmen des Technik-Anbieters und Fotos von Susanne Kurz gibt es eine Zusammenfassung:


Smilla versteigert Johanns Bühnenanzug, weil sie ihn ja auch genäht hat:

Hier zu sehen:


danach drehen wir natürlich auch die Verlosung:





Aus im Februar 2011 gedrehten Schnippseln gibt es im Januar 2012 ein weiteres Video von Toby Sauter:




 

Beim letzten Modeshooting von Smilla Dankert gab es ein kleines Fitzelchen, das ich mochte und irgendwie mochte ich auch die Ukulele:
 
April 2012, Guido Renner steht im Schaufenster:

 

(Aktualisierungen folgen)